„Die Anzahl rassistischer Übergriffe sind auf einem neuen Höchststand. Um Rassismus wirksam zu bekämpfen, brauchen wir valide Daten. Denn nur anhand verlässlicher Aussagen über Ursachen, Ausmaß und Folgen von Rassismus können wir tatsächlich Maßnahmen ableiten. Erstmals hat der Rassismusmonitor in diesem Jahr einen Fokus auf den Bereich Gesundheit und leistet damit einen wichtigen Beitrag, um das aktuell bestehende Wissensdefizit in diesem Bereich zu reduzieren.
Der Rassismusmonitor macht deutlich, dass Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen mit einem schlechteren Gesundheitszustand zusammenhängen. Ganz besonders gravierend sind diese Auswirkungen für die mentale Gesundheit von Betroffenen. Mit anderen Worten: Rassismus macht krank. Zudem bestehen rassistische Wissensbestände im Gesundheitssystem. So kommt es im Rahmen von medizinischen Behandlungen vor, dass Diagnosen und Gesundheitsangebote durch rassistische Vorurteile geleitet werden. Das führt dazu, dass Personen mit Rassismuserfahrungen auch der Zugang zur Gesundheitsversorgung erschwert wird.
Der Schutz und der Erhalt der eigenen Gesundheit ist ein hohes Gut, dem das Gesundheitswesen dient. Dieser Anspruch muss für alle Menschen, die hier leben, gleichermaßen gelten, sie haben einen Anspruch auf die bestmögliche medizinische Versorgung. Abwertung und rassistische Diskriminierung dürfen im Gesundheitsbereich und insgesamt in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Politisch und gesamtgesellschaftlich müssen wir die Rahmenbedingungen schaffen, um Betroffene besser zu schützen, zu stärken und Rassismus konsequent die Stirn zu bieten.“
7.11.2023
Rassismus und Diskriminierung machen krank
Zur Veröffentlichung des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) erklärt Schahina Gambir, stellv. Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat: