Für eine rassismuskritische und chancengerechte Gesellschaft

Seit ich denken kann, mache ich täglich Erfahrungen mit Mikroaggressionen, negativen Vorurteilen, oder rassistischen Anfeindungen. Vielen Menschen in diesem Land geht es ebenso, weil ihr Name oder ihr Äußeres derart mit Vorurteilen verknüpft sind. Genauso wie ich haben sie nie das Privileg sich aktiv für eine Auseinandersetzung mit Diskriminierung und Rassismus zu entscheiden. Beides ist stetiger Teil unseres Alltags.

Schahina Gambir Themen Antidiskriminierung

Daher habe ich mich aktiv entschieden beidem entgegenzutreten.

Alleine die jüngsten rassistischen Anschläge und Morde wie der rechtsterroristische Anschlag in Hanau, der Mord an Walter Lübcke und der versuchte Massenmord an Juden und Jüdinnen in Halle (Saale) zeigen: Deutschland hat ein Rassismusproblem! Rassismus ist tief verwurzelt in unseren Strukturen und in unserer Gesellschaft. Es muss sich also dringend etwas ändern. Diese Veränderung möchte ich mit vorantreiben. Das ist meine politische Motivation .

Es reicht nicht mehr, Rassismus nur zu verurteilen. Stattdessen müssen wir das Problem endlich an der Wurzel packen und Rassismus strukturell angehen und bekämpfen. Unsere Gesellschaft braucht ein Grundwissen über Rassismus, um Rassismus aktiv zu verlernen – institutionell und auch jede*r für sich persönlich, denn Rassismus findet sich nicht nur offen, sondern auch versteckt in unserem Alltag statt. Und er grenzt Menschen aus, verletzt sie, im schlimmsten Fall tötet er.

Menschen dürfen weder in Institutionen, noch im Internet oder im persönlichen Umgang aufgrund bestimmter Merkmale und Zuschreibungen zu „Fremden“, zu „Gästen“ und zu „Anderen“ gemacht und ausgeschlossen werden. Alle Menschen die hier leben, haben das Recht darauf, sich in diesem Land zu Hause zu fühlen und in Sicherheit und Freiheit zu leben. Auf gleichberechtigte Teilhabe und gleiche Rechte, Wertschätzung und Anerkennung. Gemeinsam für eine rassismuskritische, chancengerechte Einwanderungsgesellschaft.