In einer sich immer weiter verändernden Welt, gewinnen die acht Staaten Südasiens mehr und mehr an geopolitischem und wirtschaftlichem Gewicht. Es wird Zeit, dass wir uns national, aber auch auf europäischer Ebene Gedanken machen, wie wir unsere Zusammenarbeit mit der Region in Zukunft gestalten wollen. Dabei müssen wir neben den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fragen vor allem auch sicherheitspolitische Fragen im Blick behalten. Entwicklungen in Indien, Pakistan, Bangladesch, Bhutan, den Malediven, Nepal und Sri Lanka haben direkte Auswirkungen auf uns und das globale System. Um diese Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und Chancen zu nutzen, brauchen wir eine vorausschauende Politik.
Besonders wichtig ist hierbei die Zusammenarbeit mit Indien, das nicht nur eine zentrale Rolle in der Sicherung der regelbasierten internationalen Ordnung spielt, sondern auch ein entscheidender Partner im Kampf gegen die Klimakrise ist. Die Bundesregierung hat in den letzten Jahren auch Fortschritte in der gemeinsamen Sicherheitspolitik sowie bei den Bemühungen um einen besseren Zugang zu offenen Märkten und die Vertiefung des Freihandels erzielt. Gemeinsam mit Indien können wir die regelbasierte Ordnung in der Region stärken.
Neben der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit dürfen wir aber auch die lokalen Probleme nicht aus den Augen verlieren. Ich setze mich deshalb gezielt für die Rechte von Minderheiten und Frauen ein und werde diese Themen auch weiterhin bei meinen Reisen und Begegnungen in der Region vorantreiben. Meine Sprachkenntnisse in Hindi, Urdu und Kandhari ermöglichen es mir, besonders tiefe Einblicke in die Herausforderungen und Hoffnungen der Menschen vor Ort zu gewinnen und wichtige gesellschaftliche Themen anzusprechen.
Diese Gespräche zeigen: Unsere Beziehungen zu Südasien müssen auf einem Fundament von gegenseitigem Respekt, nachhaltiger Zusammenarbeit und einem klaren Bekenntnis zu Menschenrechten aufgebaut sein. Nur so können wir gemeinsam eine bessere Zukunft gestalten.